Vor langer Zeit kam ein Wanderer an einem Steinbruch vorbei. Er sah einen Arbeiter, der Steine klopfte, er hielt an und fragte ihn:"Was machst du da?" Er antwortete:"Siehst du das denn nicht? Ich klopfe Steine!"
Der Wanderer ging weiter und er traf einen anderen Mann, der im Steinbruch arbeitete. Er fragte wieder:"Was machst du da?" Dieser sagte:"Ich verdiene hier mein täglich Brot, ich muss meine Familie ernähren." Als der Wanderer gerade den Steinbruch verlassen wollte, sah er einen Mann, der sang, während er die Steine klopfte. Überrascht hielt er inne und fragte:"Was machst du da?" Jener hob den Kopf und sagte:"Ich baue eine Kathedrale!"
Diese Metapher hat mir sehr gut gefallen! Ich selbst kann mich überall einordnen, denn ich tue täglich alles!
Shiatsu ist sovieles und soviel mehr! Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, dann erzähle ich, glaube ich, jedes mal etwas anderes! Der Grundsatz bleibt selbstverständlich immer derselbe, doch keine Behandlung ist gleich! Was also soll ich erzählen? Vom Spüren und Lehnen, vom ankommen, über das eins werden? Jemand, der keine Ahnung von Shiatsu hat, könnte darunter durchaus etwas "Falsches" verstehen! Alle Shiatsus werden jetzt wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, aber so ist es und ich bin mir sicher, euch Shiatsus geht es genauso!
Ich bewundere immer meine Kollegen, wenn sie sich total gewählt ausdrücken können über das, was "genau" sie machen!
Doch erst gestern war ich bei einem Klienten auf Hausbesuch, da er seit einem Gehirnschlag, halbseitig gelähmt ans Bett gefesselt ist! Diese Behandlung war etwas sehr besonderes! Die
Stärke und Willenskraft des Klienten zu fühlen und gleichzeitig, die Geborgenheit geben zu können, dass er sich dieses Mal einfach zurücklehnen und seine angespannte Muskulatur entspannen darf. Mit einer Berührung auf Wange, Oberkopf und den Lebermeridian am Hals (Muskel seitlich am Hals), der auf der gelähmten Seite Dauerspannung aufzeigte, entspannte er sich so sehr, dass er einschlief und das erste Mal den Kopf entspannt auf den Kopfpolster legte!
Stärke und Willenskraft des Klienten zu fühlen und gleichzeitig, die Geborgenheit geben zu können, dass er sich dieses Mal einfach zurücklehnen und seine angespannte Muskulatur entspannen darf. Mit einer Berührung auf Wange, Oberkopf und den Lebermeridian am Hals (Muskel seitlich am Hals), der auf der gelähmten Seite Dauerspannung aufzeigte, entspannte er sich so sehr, dass er einschlief und das erste Mal den Kopf entspannt auf den Kopfpolster legte!
So eine Behandlung ist für mich ein Bau einer Kathedrale!
Wie sieht das bei euch aus! Was versteht oder bedeutet diese Metapher für euch? Über Kommentare würde ich mich sehr freuen :-D
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