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Traurig

Ihr werdet es nicht glauben, aber ich sitze gerade am Bahnhof und warte auf meine Freundin, die den Zug versäumt hat! Und da ich nichts anderes zu tun habe, werde ich eine meiner Behandlungen niederschreiben! Andere machen Supervision oder sonstiges, ich schreibe! Ich glaube, ich habe euch schon oft genug darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich meinen Job liebe, aber es gibt Momente, da ist nicht alles so rosig!

Ich spüre und fühle sehr viel und manchmal bekommt man die Dinge eins zu eins mit, so als würde es mir selbst so gehen. Für meine Arbeit, ist das natürlich sehr praktisch und auch wirkungsvoll, wenn ich genau dort ansetzen kann, wo es eckt, aber manchmal da wünsche ich mir, nicht alles so genau mitzubekommen, da es hin und wieder sehr schmerzhaft sein kann!

Ich behandle zur Zeit jemanden mit Lungenkarzinom im Endstadion und hoffnungsvoll, wie ich bin, wünsche ich mir, dass ein Wunder geschieht und er noch viele Jahre zu leben hat! Wisst ihr, man lernt die Leute sehr gut kennen und viele von meinen Klienten, sind richtig gute Freunde geworden und wenn man auf so einer intimen Basis arbeitet und das meine ich nicht sexuell, dann öffnen sich meine Klienten mir gegenüber und das kann oft sehr emotional sein! Aber es gibt auch Menschen, die sich nicht emotional öffnen können, die es sich nicht erlauben, die glauben, sie wären schwach, wenn sie es zeigen würden!

Zurück zu meiner Behandlung heute! Es geht ihm seit der letzten Behandlung besser und er kann wieder alleine gehen. Über solche Feedbacks freue ich mich unglaublich! Während der Behandlung spürte ich, dass das Karzinom, dass sich mittlerweile auch in der HWS festgesetzt hat, eine große Belastung darstellt, insofern, dass es etwas gibt, das er mit sich herumschleppt und er es nicht loslassen kann! Er hat in seiner Vergangenheit sicher viele Fehler gemacht, das kann er sich gar nicht vergeben und verurteilt sich dafür, aber ich fragte ihn heute, ob er Spaß hatte und ob es lustig war und er bejahte und darauf meinte ich, dass das Wichtigste sei, denn jeder Mensch hat seine Fehler, die einen mehr, die anderen weniger, aber niemand ist perfekt!
Ich bat ihn darum, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, dass er auf einer großen, grünen Wiese liegt, die Bienen summen und es duftet nach Sommer! Nun solle er sich vorstellen, wie all das Schwere, das ihn belastet, wie schwarzer Teer in die Erde, bis zum Mittelpunkt fließt und er solle sich vorstellen, wie es beim Mittelpunkt der Erde verbrannt und transformiert wird und mit heilender Energie wieder zu ihm zurück fließt, wie ein Kreislauf!
In diesem Moment, war die Traurigkeit, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit so groß, die Tatsache, dass das Ende sehr nahe ist, ernüchternd und erschütternd zugleich, dass es vielleicht zu spät ist, noch etwas zu ändern, sich zu entschuldigen, sich selbst zu vergeben!

Mir kamen die Tränen und auch jetzt, wo ich das hier niederschreibe! So etwas zu fühlen, ist nicht gerade leicht zu verdauen und es bricht einem schier das Herz! Wenn man weiß, dass einem nicht mehr viel Zeit bleibt oder für Dinge, die man noch gerne tun würde, zum Beispiel: einfach zu leben und dafür die Zeit nicht mehr reicht!

In solchen Momenten, muss ich mich sehr gut abgrenzen und wie ihr vielleicht bemerkt habt, ist es mir heute nicht wirklich gelungen, aber ich könnte euch das sonst nicht mitteilen! Ich würde mir von Herzen wünschen, dass ein Wunder geschieht und die göttliche Heilung fruchtet und er einfach wieder gesund wird!

Von mir und euch wünsche ich mir, jeden Tag als etwas ganz BESONDERES zu sehen, als etwas EINZIGARTIGES, als ein GESCHENK!




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