Ich lese gerade das Buch „Das Eva-Prinzip“
Sehr interessant! Fühl ich mich doch tatsächlich sehr bestätigt!
Erst wollte ich es gar nicht lesen, aber jetzt, wo ich begonnen habe, bewegt es
doch einiges in mir!
Ich bin Mutter und berufstätig und ich weiß sehr wohl darüber
Bescheid, wie schlimm immer wieder dieses „schlechte Gewissen“ an mir nagt,
wenn ich länger arbeite und meine Kinder nicht selbst zu Bett bringen kann. Das
macht dann mein Mann J
Oder wie anstrengend es ist, manchmal sogar sehr aufreibend um
nicht zu sagen – aus der Haut fahrend, einen Tagesablauf zu haben, um sechs
beginnend mit Frühstück, die Kinder zur Schule bzw. Kindergarten zu bringen, um
acht zu arbeiten zu beginnen, zu Mittag schnell nach Hause, ein Mittagessen aus
dem Ärmel zu ziehen, nebenbei vielleicht schon bei den Hausaufgaben zu helfen
und dann nachmittags gleich wieder in die Arbeit bis abends! Nach Hause hetzen,
die Wäsche aufzuhängen, die ich nachmittags gewaschen habe …
Und ich teile die Meinung, dass wir nicht an zusätzlichen Krippen
bzw. Kindertagestätten arbeiten müssen, sondern, daran, dass es uns Frauen
leichter gemacht wird, zu Hause bleiben zu können/dürfen, wenn wir uns dafür
entscheiden! Meist ist es wirtschaftlich/finanziell eh nicht möglich! Leider!
Ich habe festgestellt, wenn ich heute eine Klientin frage, was sie
beruflich macht und sie mir ganz verschämt antwortet:“Ich bin zu Hause bei den
Kindern – also Hausfrau!“, dann frage ich mich wirklich, ist man in der
heutigen Gesellschaft wirklich schon so tief gesunken, dass man sich so etwas
nicht mehr laut auszusprechen traut? Und damit meine ich nicht nur Mütter,
deren Kinder noch Babys bzw. Kleinkinder sind!
Meine Mutter hatte zu arbeiten begonnen, als ich zehn war und ich
muss sagen, ich fand es nicht lustig! Immer wenn ich von der Schule nach Hause
kam, war noch niemand da … sicher ist man irgendwann alt genug, um
selbstständig zu werden oder zu sein, aber ich hätte es gerne gehabt, wenn
meine Mama immer zu Hause gewesen wäre! (Das sage ich als egoistisches Mamakind
J)
Kinder brauchen uns Mamas und das ganz dringend und dieses Buch
hat mich zur richtigen Zeit erreicht, da ich mir über dieses Thema schon
Gedanken mache, seit ich Kinder habe!
Auf der einen Seite, möchte man alles erreichen, was man sich so
als Ziel setzt, aber die Kinder möchte man ja auch nicht vernachlässigen, also
wie schaffen es diese Supermütter, die zwischen Beruf, Hobby und zu Hause
herumturnen und alles perfekt haben?
Ich sage euch was, es gibt kein PERFEKT! Wer dieses Wort erfunden
hat, war wohl weit entfernt vom weltlichen Dasein!
Ich bin selbstständig und arbeite sehr gerne in meinem Beruf
- es ist meine Berufung und ich liebe
auch mein Pferd und die Reiterei – auch das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch
und ich wollte mich in allem verwirklichen und meinen Platz finden! Doch mit
einer Familie ist es nun mal so, dass man gewisse Prioritäten setzen muss, denn
alles zusammen hat seinen Preis und viele Widersprüche!
Es geht auch nicht darum, auf unseren Kindern zu sitzen, wie Glucken,
denn sie werden doch von alleine groß! Was ich meine oder sagen will, im
richtigen Moment zu erkennen, wenn sie etwas brauchen, wir Vorbilder sind und
sie sich nach uns richten und wir erkennen sollten, dass wir es uns leicht
machen dürfen! Wir nicht andere kopieren sollten, sondern jede für sich, seinen eigenen Weg/Rhythmus/Leben finden sollte, wie es für sie am leichtesten ist. Egal in welcher Art und Weise! Unsere Kinder würden es uns danken!
Wir Frauen sind weich und warm, liebevoll und gebend, stark und
verletzlich zugleich und wir sollten schätzen, wer wir sind und was wir haben
und unsere Kinder sollten ein wenig mitentscheiden dürfen, was sie möchten und
uns nicht von der Gesellschaft etwas vorschreiben lassen! Wenn wir der Meinung
sind, unser Kind mit 2 ½ Jahren in den Kindergarten zu schicken, weil wir
arbeiten gehen wollen/müssen, dann soll es so sein, aber wenn wir lieber noch ein
bisschen zu Hause bleiben möchten, warten bis unser Kind 3 oder 3 ½ oder 4 ist,
dann soll auch das möglich sein und o.k. für jeden einzelnen von uns.
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